Auf der SS 106 fährt man bis zum Knotenpunkt von Soverato-Süd, wo man auf die SS 182 abbiegt. Der Weg führt an Chiaravalle Centrale vorbei und man erreicht nach ca. 1 Autostunde Torre a Ruggiero, ein kleines Dorf inmitten von Haselnusssträuchern, Kastanien und Eichen, zu Füßen eines großen Gebirgsmassivs der kalabresischen Serre. Sehr beeindruckend ragt aus diesem Ort das Santuario della Madonna delle Grazie empor, höchst bekannt für seine Wunder, die sich der Legende nach dort zugetragen haben. Darum ist es auch Pilgerziel von Tausenden von Menschen, die aus allen Teilen Kalabriens und der ganzen Welt anreisen, vor allem zum jährlichen Madonnenfest am 7./8. September.

Folgt man der SS 182 weiter, erreicht man Serra San Bruno im Herzen der Serre inmitten einer Tannen- und Buchenvegetation von verblüffender und unerwarteter Schönheit, wohlwissend, dass man sich nur 30 Minuten vom Meer entfernt befindet. Der Ort wurde 1094 vom Mönch Bruno von Köln gegründet, der auch den Kartäuserorden begründet hat, darum empfiehlt sich auch der Besuch des Kartäusermuseums sowie der Klause des Heiligen.

Von Serra San Bruno fährt man weitere 9 km die SS 110 entlang und erreicht Mongiana, ein kleines Örtchen, 1775 entstanden um das alte, borbonische Eisenhüttenwerk.

Mongiana war ein wichtiges Stahlwerk mit Hochöfen und Raffinerien, in dem Geräte, Waffen, Maß- und Präzisionsinstrumente hergestellt wurden. Von alledem sind heute nur noch die Reste zu sehen sowie das Dorf und Villa Vittoria, ein bezaubernder Waldforst mit interessanten Themenwegen wie der "Pfad der vergessenen Früchte" sowie weitere Pfade zu Mineralien, Tierkunde etc.